Ruppach-Goldhausen Luftaufnahme

Wohnen, wandern, wohlfühlen.
Mitten im Westerwald.

Weihnachtsgrüße von Ortsbürgermeister Klaus Henkes

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Liebe Ruppisch-Golser

„Was war das denn bitte?“, mag sich manch einer bei einem Rückblick auf das Jahr 2020 fragen. Ein Jahr in dem gerade mal so gar nichts normal war. Corona sei Dank wurde und wird unser Leben seit März 2020 immer wieder auf die eine oder andere Art auf den Kopf gestellt. Das Jahr hat uns einiges genommen und abverlangt. Hat bei einigen von uns bestimmt Spuren und Narben hinterlassen, im Herzen, in der Seele, am Körper. Vieles, was vorher selbstverständlich war, ist nicht mehr möglich oder gar verboten. Einiges von dem, was dieses Jahr anders war und anders sein wird, stimmt uns auch traurig. Weil es so ist – tatsächlich traurig! Wir sind alle ziemlich „gelockdownt“ und es scheint leider, als sollte dieser Zustand bis zur Massenimpfung noch eine Weile andauern.

Das gesellschaftliche Leben ist auch in Ruppach-Goldhausen zum Erliegen gekommen. Freunde treffen, zusammen Feiern – unmöglich! Keine Veranstaltungen, kein Weihnachtsmarkt, alles kontaktbeschränkt, distanziert und steril.

Der Krise zum Opfer gefallen sind leider auch alle Hochzeitsjubiläen und runden Geburtstage. Ich habe bewusst seit März wegen der immerwährenden Kontaktbeschränkung auf Besuche und Gratulationen verzichtet in der Hoffnung, dass dies zu gegebener Zeit nachgeholt werden könnte. Ein Trugschluss, wie sich herausstellt. Ich weiß, dass diese niedergeschriebenen Worte nur ein schwacher Ersatz für eine persönliche Begegnung sind, aber ich möchte es doch nicht versäumen, an dieser Stelle allen Jubilaren 2020 zu Ihrem Ehrentag nachträglich zu gratulieren. Fühlen Sie sich geehrt und gedrückt. Ihnen allen wünsche ich vor allen Dingen Gesundheit und Durchhaltevermögen.

Bei allem Ärger wird uns aber doch auch bewusst, wie wenig es zum Leben wirklich braucht: nämlich Nudeln und Klopapier! Scherz beiseite – Haben Sie nicht auch das Gefühl den entspanntesten Advent aller Zeiten zu erleben? Ein Advent, den wir uns tief im Innern eigentlich immer gewünscht haben. Kein Terminstress, keine Weihnachtsfeiern, keine Shoppingexzesse in überfüllten Fußgängerzonen, kein Hasten von Glühweinstand zu Waffelbude – einfach mal Zeit fürs Wesentliche, für die Familie. Und an den Festtagen?

Keine Besuchskreuzfahrten quer durch die Republik und zum dritten Mal Rinds-Rouladen mit Rotkohl und Klößen bei den Schwiegereltern. Verstehen Sie mich nicht falsch – ich liebe Rouladen und ja ich mag auch meine Schwiegermutter. Aber in diesem Jahr können und dürfen (leider auch müssen) wir Weihnachten eben anders feiern, reduzierter und intimer als jemals zuvor. Und wir müssen dabei noch nicht mal ein schlechtes Gewissen haben.

Hoffen wir, dass wir ab Sommer 2021 wieder Stück für Stück zur Normalität zurückkehren können. Die neuesten Nachrichten über die Entwicklung entsprechender Impfstoffe stimmen optimistisch. Freuen wir uns auf zukünftige Begegnungen, herzliche Umarmungen und Rouladen mit Rotkohl und Klößen an der längsten Weihnachtstafel 2021, die wir je gesehen haben.

Dem irischen Schriftsteller Oscar Wilde wird folgendes Zitat zugeschrieben:

„Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende!“

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein ruhiges, intimes und herzliches Weihnachtsfest im „allerengsten“ Familienkreis und einen guten und hoffnungsfrohen Start ins neue Jahr 2021. Bleiben sie gesund!

Klaus Henkes (Ortsbürgermeister)

Zurück